Korbflechten

Es wird eifrig geflochten. Die Korbflechter sorgen auch für die Erhaltung der Kopfweiden

Jeweils am Freitag nach dem Festtag der Hl. Drei Könige treffen sich die Stainzer Korbflechter im Haus der Vulkane und freuen sich nach der langen Sommerpause über das Wiedersehen. „Weiden putzen und herrichten für das Flechten des Korbbodens sind die ersten Griffe, die Korbflechter lernen müssen“, so Leopold Riedrich, einer der Lehrmeister. Es schaut kompliziert aus, wenn für das Bodenkreuz die Weiden gespaltet und zusammen geschoben werden. Mit dünnen Weiden beginnt dann das Flechten. „Ganz so schwer kann es nicht sein, wenn mein 12-jähriger Sohn Florian es innerhalb weniger Tage erlernt hat“, macht Christian Lackner aus Radochen den Anfängerinnen Mut. Und stolz zeigen diese am Ende des ersten Abends ihren fertigen Boden und freuen sich schon, wenn sie beim nächsten Mal die Weiden für den Aufbau der Seitenwand in diesen einstecken werden.

Der Boden ist fertig, jetzt kommen die Korbwände

Währenddessen machen die Korbnäher viele Stiche bei ihrem Körberl aus Stroh und gehobelten Weiden. Josef Konrad, Franz Dorner und Brigitte Harrer sind in Stainz bei Straden die Lehrer und Lehrerinnen, die natürlich viel mehr Geduld brauchen als die Weidenkorbflechter.

Lehrer und Schüler

Geflochten wird auch in den Partnerorten Gniebing-Weißenbach (freitags von 18.00-20.00 Uhr) und in Frutten-Gießelsdorf (dienstags um 19.00 Uhr). Am Rosenmontag (4. März ab 19.00 Uhr) findet im Haus der Vulkane der 20. Korbflechterball statt, wo sich alle Korbflechtergruppen, eine sogar aus dem Burgenland zu einem geselligen und lustigen Abend treffen. Und dazu sind bei freiem Eintritt alle Ballhungrigen, auch „Nicht-Korbflechter“ schon jetzt herzlich eingeladen.

Korbflechten auch in Frutten-Gießelsdorf

Die Teilnahme ist an allen Orten kostenfrei. Weingartenschere, ein scharfes Messer und Weiden (falls vorhanden) sollten mitgebracht werden.

Korbflechten ist seit 2013 Immaterielles Kulturerbe der UNESCO.