Rangertour mit Alpenverein Gleisdorf

Gleisdorfer Alpenverein besucht Blaurackenwiesen bei Kronnersdorf

Eine Wiesentour mit dem Alpenverein Gleisdorf und Organisator Sepp Gauster stand gestern am Programm. 2 Blauracken gab es zum Drüber streuen.

Totholz im Amphibien-Biotop Neusetz, ein wichtiges Strukturelement

Zur Wiesentour, im Speziellen zur Orchideenblüte im Steirischen Vulkanland waren der Alpenverein Gleisdorf mit Mag. Bernard Wieser verabredet. Verschiedene Wiesengesellschaften, neu geschaffene Biotope, Pflegemaßnahmen, die die Artenvielfalt garantieren, das waren die Themen, die in Wort und Person verdeutlicht wurden. In Neusetz gab es einen Besuch beim Ersatzbiotop für das neue Straßenstück auf den Rosenberg. Amphibienzäune sollen die Jungfrösche vor dem Straßentod retten und sie in Richtung Waldfläche umleiten. Ein Artenschutzprojekt mit dem Hundsfisch findet hier statt. Die beiden flachen Wasserflächen eignen sich sehr gut dafür. Für größere Fische ist das Wasser zu seicht.

Gewöhnliches Zweiblatt

Einen Spaziergang durch die Talwiesenflächen bei Hof führte bei Kiebitzbruten vor entlang eines Grabens. Die Arten der Talmähwiesen und ein Schwarzkehlchen, sowie ein vorüberziehender Bienenfresser konnten beobachtet werden. Ein Vorfluter in Sulzbach zeigt zahlreiche seltene Feuchtwiesenarten, wie die Sibirische Schwertlilie oder den Langblättrigen Ehrenpreis. Durch die Pflegemaßnahmen konnten diese Arten vermehrt werden. In Marktl wurde eine Orchideenwiese und die Trüffelzucht des Vereines begutachtet. Verschiedene Vogelschutzprojekte für Wiedehopf, Zwergohreule aber auch ganz normale Meisenkasten für die Obstgärten werden vom Verein LEiV überall umgesetzt, bzw. errichtet. Heuer ist ein gutes Wiedehopfjahr, so wie es vorerst aussieht.

Spinnen-Ragwurz in mageren Sandtrockenrasen

Das Mittagessen wurde beim Bulldogwirt eingenommen. Der Jahreszeit entsprechend standen Maibock und Spargel auf dem Tagesprogramm. Ausgezeichent übrigens die Küche des Bulldogwirtes.

Das Helm-Knabenkraut, eine stattliche Orchidee im Vulkanland

Der Nachmittag führte uns zuerst zu den Feuchtwiesen von Wieden und Kronnersdorf. Auch dort gibt es immer wieder Blauracken zu beobachten. Diesmal mussten wir mit den Feuchtwiesen-Orchideen und allerlei seltenen Pflanzenarten des vom Aussterben betroffenen Biotoptyps im Gebiet Vorlieb nehmen. Das Wetter hat gehalten und deshalb ging es nochmals zurück nach Karbach, wo wir dann endlich auch gleich zwei Blauracken beim Liebesgeflüsster beobachten konnten. Todgesagte leben eben länger und das gilt auch für unsere Stars.

Mama und Sohn sichtlich entspannt beim Studium der Wiesengräser

Ein würdiger Abschluss führte uns ins Wiesental nach Hofstätten. Dort bewirtschaftet unser Verein die eine oder andere Wiesenfläche und auch der Orchideenreichtum auf diesen kalkhältigen Böden ist besonders hoch. Über 600 Kräuter und 100 Gräser wachsen auf unseren Weisen. Derzeit kann man über die Hälfte beobachten, der Rest kommt dann im Hochsommer heraus.

Spaziergang durch eine Feuchtwiese bei Wieden