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Schwarze Sulm und Weißer Marmor
10. November 2013, 20:07 Uhr.

Schwarze Sulm noch mit Wasser

Der diesjährige Herbstausflug brachte uns in ein weiteres, bisher noch nicht besuchtes NATURA2000 Gebiet, das der Schwarzen Sulm. Freund und Helfer, Franz Zirngast organisierte für uns das Tagesprogramm und das Mittagessen im Schwanbergstüberl. Schon auf dem Weg Richtung Deutschlandsberg  erhellte der unerwartete Sonnenschein unser Gemüt. Mit Dr. Walter Postl hatten wir einen der besten Kenner der heimischen Gesteine und Minerale als Einweiser in die Petrologie der Koralpe. In Glashütten besuchten wir den Geopark, der mitten im Dorfzentrum zahlreiche geschliffene Gesteinsproben veranschaulicht. Unter welcher unvorstellbaren Energie sich Marmor verbiegen kann, zeigen die Zeitzeugen vergangener 400 Millionen Jahre. Mindestens 3x ist Gestein durch Subduktion (Abtauchen einer Kontinentalplatte unter einer anderen) in den Erdmantel hinabgewandert, hat sich dort mit magmatischer Materie vermischt und ist wieder zurück an die Oberfläche gekommen. Ja richtig, Stein kann auch fliesen. Die Metamorphosen haben unglaubliche Vielfalt ins Gestein gebracht und zahlreiche Mineralien entstehen lassen. In der Dorfkirche zeigt uns Walter Postl die Marmorböden und den Eklogit-Altarboden mit den aufgesetzten, ineinandergeschachtelten  7 Glaskuben als Altar. Im 18. Jahrhundert ist diese Kirche gebaut worden. Die Menschen haben hier vom Glasbrennen gelebt, sowie in vielen anderen inneralpinen Tälern. Der Wald wurde damals weitgehend verheizt, Holzkohle geköhlert und Glas aus dem Silikat heraus durch Schmelze gewonnen. Ganz 85 Seelen leben noch in Glashütten. Walter Postl hat einen Geoparkführer verfaßt, der im Dorfgasthaus zu haben ist. Dort wird auch beschrieben wieviel Mühe es gemacht hat, diesen Park zu errichten. Ein Geotrail sollte entstehen, doch im Tourismus ist die Region schwach. Er wurde nie zur Gänze umgesetzt, weil sich niemand hinter das Projekt stellte. Die geschliffen Felsbrocken in Glashütten zeigen eine spannende Welt, die Geschichte des Gesteins durch die Zeiten. Neben den beiden Marmortypen werden auch die Eklogite und das Mantelgestein Gabbro gezeigt. Haben sie gewußt, dass es auf der Koralpe Lithiumvorkommen gibt? Durch einen Versuch soll erforscht werden, was eine Gewinnung an Kosten verursacht. Obwohl Lithium immer teurer wird, ist jedoch das vorliegende Mineral schwer zu bearbeiten, bovor man an das Lithium kommt.

Verbogener Marmor

Das Sonnenlicht umfängt uns wieder.Die Nebelfetzen reisen zwischendurch auf und lassen das Licht zu uns durch. Doch schon geht es wieder zurück ins Tal nach Schwanberg und einen schmalen Weg hinein in den Sulmgraben. Dort steigen wir aus und wandern entlang des Baches hinunter über Brücken vorbei an den Lagern der Sulmkämpfer und am diesmal hoch fließenden Wasser der Sulm. Ja, nicht immer rinnt soviel Wasser die Sulm hinunter. Nach dem Regen der vergangenen Nacht hat sich jedoch der Durchfluss erhöht. Franz Zirngast zeigt uns die wichtigsten Stellen in diesem Abschnitt. Der Sulm soll ja oberhalb ein guter Teil des Wassers entnommen werden. Das würde wohl für die Lebewesen im Bach ein radikaler Schnitt sein, darf man mit Recht vermuten. Doch das Recht ist gebogen worden, ist in die Richtung des Profites gedreht worden und dort bleibt es auch geht es nach dem Willen der Politik. Wer nicht spurt, wird verklagt! Die Büchse der Pandora ist geöffnet worden und schon zeigen sich auch an anderen Naturgeschützten Bächlein die Begehrlichkeiten. Die Lafnitz ist das nächste Ziel, dann die Mur und wer weiß was noch alles kommt. Obwohl es sich ja niemals auszahlt, hier noch teure Kraftwerke zu errichten, wie wir aus jüngster Zeit wissen. Vorbei ist die Zeit der Stromexporte nach Deutschland. Dort haben die Windräder so viel Strom erzeugt, das der teure österreichische Wasserkraftstrom nicht mehr benötigt wird. Die Photovoltaikanlagen isnd mittlerweile so billig geworden, das es sich nicht mehr auszahlt Flüsse aufzustauen. Doch aus Prinzip hängt man an den alten Planspielen der CO²-Händler und aus wirtschaftlichen Griss will man auch nicht Private in die Autonomie entlassen. Überall in Schwanberg hängen die Transparente der Sulmkraftwerksgegener. Doch es hat lange gebraucht, bis sich die Bevölkerung der Bedeutung ihres Juwels bewußt wurde. So ist das oft. Da hat man was wertvolles vor der Nase liegen und kann nichts damit anfangen bis andere kommen und einem die Augen öffnen.

Der Abschluss im Schwanbergstüberl war das noch der Gipfel des Genusses. Sogar Südoststeirer müssen manchmal neidlos anerkennen, dass auch andere gut kochen können.









Verbogener Marmor







Ausflug zur Schwarzen Sulm 2013



















Schwarze Sulm noch mit Wasser


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