Teilnehmer an der Wildkräuterwanderung mit Bernd Wieser
Was die Wiese ausmacht, wie die Bewirtschaftung den Wiesentyp beeinflusst, welche Gräser und Kräuter in der Wiese und am Wegrand wachsen – das alles konnte man erfahren bei der Wiesenkräuterwanderung mit LEiV-Geschäftsführer Bernd Wieser.
Der gelernte Botaniker lies von den Teilnehmern Kräuter und Gräser auf den LEiV-Vereinswiesen sammeln und bei der Tauchenrast auflegen. 10-30 % der Arten, aber bis zu 80 % der Pflanzenmasse stellen nur die verschiedenen Gräser dar, nach denen die Wiesen eingeteilt werden.
Die frühe Mahd verringert das Gräserwachstum, sie können nicht ausreifen. Nur die Frühlingskräuter überleben diese Behandlung und die Fläche verarmt. Sehr späte Mahd auf fetten Wiesen und die Gräser dominieren die Wiese, sprich, sie verdrängen viele lichtliebende Kräuter.
Man muss also den Stickstoff aus dem Boden holen, durch Mahd und Abtransport des Mähgutes. Wenn die Wiese mager wird, haben viele Pflanzen- und Tierarten durch eine spätere Mahd eine Chance. Das schmeckt auch den Kühen und anderen Pflanzenfressern, die sonst nur Silofutter fressen und nun zusätzlich unser Heu bekommen.
Kräuter soll man sammeln, solange sie noch nicht blühen. Ab der Blüte werden Bitterstoffe eingelagert, um die Samen zu schützen. Erst bei der Samenreife werden diese wieder genießbar oder süß. Dann dient der Genuss der Früchte auch der Verbreitung der Samen.
Die Teilnehmer konnten einiges über die heimischen Kräuter lernen.