Baumpflanzung in den Streuobstwiesen

Die Streuobstwiesen zählen zu unseren artenreichsten Flächen. Der Grund liegt in der Doppelnutzung der Flächen als Wiese und als Obstgarten. Die Bäume erzeugen einen eigenen Standort, geben zusätzlich Zuckerquellen im Frühjahr bei der Blüte und im Herbst beim Obst. Das lockt viele Tiere an. Es bilden sich eigene Zönosen (Lebensraumgemeinschaften).

Mit dem Bohrer wird ein Pflanzloch gegraben
Curd, Lisi und Alois beim Pflanzen

Der Blaurackenverein bewirtschaftet 1700 Streuobstbäume in 62 Obstgartenflächen auf insgesamt ca. 16 ha reiner Obstgartenfläche. Natürlich dürfen die alten Bäume langsam absterben und werden nicht gleich entfernt. Sie können tot stehen bleiben, bis sie zusammenbrechen. Das Totholz wird auf eigenen Totholzplätzen im Obstgarten als zusätzliche Biotopinsel gehortet und nicht als Brennholz abgeführt. So haben auch Igel und Marder ihre Plätze. In den toten Bäumen und in Baumhöhlen, aber auch in Nistkästen brüten unsere Helferlein, Meisen, Rotschwänze, Grünspechte, Wendehälse, Wiedehopfe, Halsband- und Grauschnäpper, Amseln, Stare oder einfach nur Spatzen. Sie sorgen für das Gleichgewicht. In der Nacht jagen Fledermäuse durch die Gärten. Der üppige Tisch ist diesen Tieren längst bekannt. Und so soll es auch bleiben.

Die Bäumchen werden beschriftet, kartiert und in einer digitalen Mappe verortet