Amphibienzäune stehen rechtzeitig

Rechtzeitig vor dem nassen Frühjahrswetter sind die meisten Amphibienzäune im Bezirk errichtet worden. In den letzten Nächten sind schon Grasfrösche, Teichmolche und co. unterwegs gewesen. Die nachtaktiven Tiere suchen nach ihren Laichgewässern und wir verhindern, dass sie unter die Räder kommen. Wir, das sind zahlreiche Berg- & Naturwacht-Einsatzstellen im Bezirk, die Mitglieder des Blaurackenvereines, des Alpenvereines, Schüler  und Freiwillige Naturschützer, die es Gott sei Dank verbreitet im Bezirk gibt.

Einige Projekte darf ich hier vorstellen:

Lichendorf – Berg- und Naturwächter St. Stefan und Kirchberg

Lichendorf bei St. Stefan. Ein 300 m langer Amphibienzaun schützt vor dem Verkehr auf der Gemeindestraße nach Muggenthalberg (Kirchbach). Gebaut und betreut wird sie von Mitgliedern der Berg- & Naturwacht St. Stefan im Rosental und Kirchberg an der Raab sowie Freiwilligen. Der Zaun besteht nun schon das 3. Jahr. Bisher wurden hier 3 Amphibienarten gefunden.

Berg- & Naturwacht Paldau und Feldbach beim Saazer Teiche

Pöllau bei Saaz. Ebenfalls 300 m zieht sich der Zaun von Saaz nach Pöllau am östlichen Rand der Teiche. Die Berg- & Naturwacht Paldau und Feldbach, sowie Freiwillige Anrainer rund um die Teichanlage helfen hier mit. Leider sind die westlichen Zuwanderer-Populationen der Amphibien an den Teichen erloschen. Umso wichtig ist der Schutz dieses Gemeindestraßenabschnittes. Vier Arten wandern hier nachweislich.

Reither Teiche – Berg- & Naturwächter von Kirchberg und Feldbach

Reither Teiche. Der derzeit längste Zaun im Bezirk mit 1200 m Länge steht um die Reither Teiche auf Landesstraße und Gemeindestraße. Verantwortlich zeichnet die Berg- & Naturwacht Kirchberg, welche hier von den Feldbachern und von Freiwilligen Helfern unterstützt werden. 8 Amphibienarten sind hier unterwegs. Eine der Besten Wanderstrecken im Bezirk. Leider scheiterte eine Dauerlösung an technischen Problemen im Zuge der Landesstraßensanierung.

Raabau – Alpenverein und Berg- & Naturwacht

Raabau Siedlung und Rothteiche. Zwei Zaunanlagen helfen hier beim Schutz der Amphibien. Beide sind zusammen 500 m lang. Betreut werden die Zäune von Alois Kaufmann, der Alpenvereinsjugend Sektion Feldbach, der Berg- & Naturwacht Feldbach und Freiwilligen aus der Nachbarschaft. Heuer stehen die Zäune im 2. Jahr. Gefunden wurden bisher 2 Amphibienarten.

Halbenrainer Stürgkh-Teiche – Berg- & Naturwacht Bad Radkersburg

Halbenrain Stürkgh-Teich. Das Naturschutzgebiet lockt eine hohe Zahl an Amphibien an. Auf 300 m steht ein Schutzzaun, der von der Berg- & Naturwacht Bad Radkersburg betreut wird. 8 Arten sind hier auf Wanderschaft. Hier gibt es auch Moorfrösche. Deshalb ist es eine der bedeutendsten Anlagen im Bezirk.

Seit 40 Jahren organisiert VS Dir i. R. Herbert Hödl den Amphibienzaun zuvor in Straden und jetzt in seiner Pension in Pichla bei Radkersburg (Tieschen). 200 m Zaunlänge sind hier verbaut und 9 Arten wandern. Hier wurde auch schon die ganz seltene Wechselkröte gefunden.

Bei den Ratschendorfer Teichen wird schon seit über 30 Jahren von der MS Deutsch-Goritz ein Schutzzaun errichtet. Das besondere dort ist auch das Vorkommen von Moorfröschen, welche in der Nähe der Murauen häufiger auftreten und sieben weitere Arten. Ca. 300 m Zaun werden hier verbaut.

Die Schüler graben eine Trasse für den Zaun

Obergnas – Rothteiche. Diese Strecke wird seit 1998 von der MS Gnas und der Berg- & Naturwacht Feldbach und Gnas betreut und der Schutzzaun gebaut. 300 m Zaun werden hier an der Landesstraße beidseitig aufgebaut.

Weitere Zäune werden noch gebaut in Straden – Karbach (Bewässerungsteich),  – Neusetz – Retentionsteich, Eichfeld – Schotterteiche, Radochen – kleiner Waldteich, Unterhatzendorf und Rittergraben – Alpenverein und Gemeinde Fehring, Schiefer-Welten – MS Fehring, Bierbaum – B&N St. Peter am Ottersbach.

Die Masse der Hin-Wanderungen wird bis Ende März mit dem Ablaichen fertig sein (Wetterbedingt). Gleich nach dem Laichen wandern die meisten Tiere wieder in die Wälder zurück, wo sie das restliche Jahr verbleiben und für ein Gleichgewicht im Ökosystem Wald sorgen. Unser Amphibienschutzprojekt und die Arbeit des Blaurackenvereines, der Jäger und der Berg- & Naturwacht wird beim Bezirksjägertag einer großen Zahl an Schülern und Jägern vorgestellt. Um Besuch wird gebeten.