Eine spezielle Sache ist es und nur aus einer Not heraus ist eine Ameisen-Umsiedlung gerechtfertigt. In unserem Fall haben die Krabbler eine Spielwiese von Kleinkindern erobert und zwar in einem nicht mehr verträglichen Ausmaß. Denn es sollte Kindern auch möglich sein mit Ameisen zu leben und sich etwas von den fleißigen Tieren abzuschauen.
Zusammen mit Franz Riegler von der B&N Feldbach hat sich Bernd Wieser auf diese Umsiedlungsaktion tagelang vorbereitet. Es muss zuerst das vorhandene Vorkommen untersucht werden. Die Ausdehnung der Nestbauten sind oft nicht gleich zu sehen. Auch der Platz, wo die Ameisen hin gesiedelt werden, muss frei sein von anderen Waldameisenvölkern und sich aber trotzdem für die Tiere eignen.
Dann kommt der Tag der Umsiedlung. Es muss kalt sein, sonst ist man verloren gegen die Übermacht. Solange sich die Ameisen nicht wirklich wehren ist es aber kein Problem und Waldameisen sind grundsätzlich einmal nicht sehr aggressiv im Gegensatz zu Holzameisen. Je wärmer es wird umso heftiger ist die Gegenwehr. Natürlich wollen die Tierchen ihr wichtigstes Gut, die Eier zukünftiger Königinnen, unter allen Umständen schützen. Dazu haben sie Beißwerkzeuge und vor allem die Ameisensäure, die sie aus ihren Hinterleiben spritzen. Da kann man schon einmal etwas Kopfweh bekommen.
Aber es ist alles gut gegangen und das Team hat die Arbeit in 2 Tagen abschließen können.