Im Jahr 2019 wurden im Rahmen eines Erasmus-Projektes Länderübergreifend mit Slowenischen und Österreichischen Schulen Fledermauskästen gebaut und errichtet. Wir haben diese Woche in der Jufa Tieschen begleitet und nun eine erste Kontrolle der Batboxen mit Experten Primoz Presetnik im Auftrag des Landes Steiermark, des Naturschutz-Referates durchgeführt.
Die auf strategisch wichtigen Plätzen gruppierten Bat-Boxen wurden mit einer Leiter erkundet und deren Inhalte untersucht. Es hat sich gezeigt, dass fast alle Boxen von verschiedenen Tieren besetzt, bzw. genutzt wurden. Dabei waren in den meisten Kästen auch Vögel zumindest zum Ausruhen eingezogen, in einer Box sogar ein Meisennest vorhanden. Die zweite Gruppe bildeten Säugetiere. Siebenschläfer und Haselmäuse haben einen nicht unwesentlichen Teil der Kästen bezogen. Auch einige Mäuse nutzten die künstlichen Behausungen. In fast allen Boxen fanden wir Pyramideneulen (Nachtschmetterlinge), Wanzenarten (Reis- und Baumwanzen), Töpferwespen, Faltenwespen und Spinnenarten.
Die Untersuchung jedoch galt den Fledermäusen und da haben zum Zeitpunkt der Untersuchung einige Tiere die Boxen benutzt. Für die Mücken-Fledermaus sind diese Boxen wahrscheinlich sehr wichtig. Gleich drei Reviermännchen haben ihre Territorien hier eingenommen und erwarten die Weibchen zur Fortpflanzung. Überraschend war die Nutzung durch ein Großes Mausohr-Männchen. Laut unserem Experten Primoz war das sein erstes Mal, dass er diese Art in Fledermauskästen beobachten konnte.