Blauracken-Nistkastenwartung

85 Blauracken-Nistkästen sind jährlich im Europaschutzgebiet zu warten. Dabei werden die Vogel- und Säugetiernester, die sich in den Nistkästen befinden katalogisiert und ein eventueller Bruterfolg festgestellt. Es stellte sich heuer heraus, dass im Umfeld von Reviermännchen der Blauracken die meisten Starbruten ohne Erfolg verblieben. Außerdem gab es heuer kaum Hornissenkörbe in den Nistkästen, was wohl auf das feuchte Frühjahr zurück zu führen ist.

Alois sichert die Zusatzleiter

Mit dem Frontlader und einer aufgebauten Bühne fahren wir die Nistkästen Gebietsweise ab. Das kann natürlich nur bei gefrorenem Boden geschehen. Frosttage gibt es leider immer weniger, was die Sache erschwert und zeitlich einschränkt. Beobachtungen, welche zusätzlich gemacht werden kommen ins iNaturalist. Dazu zählen auch die Untermieter in den Nistkästen, wie z. B.: die Spaltenkreuzspinne, die Reiswanze, die Baumwanze, die Staubwanze, Vierpunktameisenvölker oder Rossameisenvölker (diesmal sogar mit Gynen (Geschlechtstiere)).

Erfolgreiche Bruten erkennt man an der festen Brutplatte durch die Ausscheidungen der Vögel
Rossameisen mit Geschlechtstieren – ungewöhnlich um diese Jahreszeit

Die Kästen hängen zwischen 5 und 7 Meter Höhe auf meist freistehenden Bäumen oder in Hecken und Bachbegleitenden Gehölzen. Mit zusätzlichen Sicherungen wird gearbeitet. Jeder Kasteninhalt wird fotografiert und dokumentiert. Am Ende entstehen Listen und Übersichten über das heurige Brutgeschehen.

Blauracken-Nistkasten mit kleinen Steinchen, Käfer und Schneckenschalenresten

Beschädigte Nistkästen werden abgenommen und bei einem Termin im Frühjahr wieder repariert und angebracht. Mit den Grundbesitzern besteht Einverständnis. Das Nistkastenprojekt gibt es ja schon seit den 90er Jahren.