Das Leuchtzelt sendet ein Blaulicht aus, das für die Schmetterlinge magisch anziehend wirkt
Endlich Sommerferien. Was tun mit den Kindern? Das fragen sich viele Eltern. Seit einigen Jahren veranstalten die Gemeinden im Vulkanland die Aktion Feriens(pass), bei der Kinder bei verschiedenen Firmen und Organisationen in Projekte hineinschnüffeln dürfen und damit der Ferienzeit einen zusätzlichen Sinn geben können.
Der Blaurackenverein führt seit 1997 Untersuchungen zu den nachtaktiven Insektenarten durch. Die Insektenkundler sind am Land dünn gestreut, deshalb werden Leute von Graz engagiert, die diese Grundlagendaten erheben. Plätze dafür stehen zur Verfügung und das Ziel hinter diesen Untersuchungen ist die Erforschung der Biodiversität und der Auswirkungen von Lichtquellen auf die nachtaktive Fauna.
Es hat sich daher angeboten, die Kinder zu diesen Untersuchungen einzuladen und vielleicht dadurch ein besseres Verständnis für die Natur zu erreichen. Der Andrang ist ziemlich groß. Alexander Weihs ist Mitglied der Entomologischen Gesellschaft und gibt Auskunft über die Schmetterlingswelt und ihre Lebensräume.
Nachdem es noch einige Minuten dauerte, bis es finster genug für den Anflug wurde, hat Mag. Elisabeth Ofner, eine Mitarbeiterin des Blaurackenvereines eine kleine Heuschreckenkunde durchgeführt. Gottesanbeterinnen, Schiefkopfschrecke, Italienische Schönschrecke oder Ödlandschrecke – es gab jede Menge an Heuschreckenarten. Neben diesen interessanten Tieren wurden auch einige größere Spinnentiere, wie der Ammen-Dornfinger oder die Schwarzbäuchige Tarantel beobachtet. Beide sind scheu und beißen nur, wenn man sie drückt oder den Nachwuchs bedroht.
Für die Forschungs-Arbeiten konnte heuer ein Sponsor gefunden werden. Der Rotary-Club Feldbach übernimmt einen großen Teil der Forschungskosten und unterstützt damit diese Grundlagenerhebung. Vertreter des Clubs waren auch am Leuchtabend in Muggendorf auf den Einfalt-Wiesen anwesend.