Man würde es nicht vermuten, doch sind im Sommer auch während der heißen Zeit zahlreiche Pilze am fruchten. Zu ihnen gehören vor allem die Täublinge und Röhrlinge, die zu den Mykorrhiza-Pilzen zählen. Während die Streuzersetzer eher im Herbst ihr Werk verrichten und mit Hilfe von Pilzfruchtkörpern Sporen verbreiten.
Der Starkblauende Röhrling wächst in feuchteren Waldstellen. Bei Berührung färbt er sich tintenblau. Er ist essbar, sammelt jedoch Schwermetalle und sollte nur in geringen Mengen genossen werden.
Das Eierschwammerl ist der Sommerpilz. Im Gegensatz zu den Nadelwäldern der Berglagen kommen bei uns 6 verschiedene Arten bei verschiedenen Baumarten vor. Vor allem die Tanne, die Buche und die Eiche sind mit den Pfifferlingen verbündet. Die Gruppe bildet die Sporen auf Leisten und nicht auf Blättern. Wenn man das kennt, kann man alle Leistenpilze essen.
Der Löwengelbe Stielporling ist sehr klein und wächst auf Holzstückchen. Auf der Unterseite der Hüte bildet sich eine Porenschicht aus wo die Sporen entstehen. Die Basis des Stiel ist bei dieser Art verholzt.
Zu den essbaren Arten bei den Knollenblätterpilzen gehören Perlpilz und Grauer Wulstling. Die Ringmanschette am Stiel ist stark gestreift. Am Hut gibt es grauweiße Velumreste. Achtung vor der Verwechslung mit dem Pantherpilz, der üble Vergiftungen verursachen kann.
Der Sommer-Steinpilz ist wohl unser beliebtester, wenn auch nicht sehr häufiger Speisepilz im Vulkanland. Das Netz auf seinem Stiel verrät ihn. Beim häufigeren Fichten-Steinpilz, oder Herrenpilz gibt es ein einfaches Netz und einen hellen Hutrand zu beobachten.
Der Fransige Wulstling ist ein südlicher Vertreter seiner Gattung und oft im Nadelwald bei Föhre oder Fichte zu finden.
Eine heimische Rarität ist der Dunkelhütige Steinpilz. Nur an wenigen Stellen, die natürlich nicht verraten werden, kommt er regelmäßig vor.
Pilze die ihre Sporen in Schläuchen bilden gehören zu den Schlauchpilzen. Dieser Becherling wächst auf Totholz und bildet eine Scheibe. Durch den Wind werden die Sporen von der Oberfläche weggeblasen.
Ein sehr kleiner, aber attraktiver Pilz ist der Olivschnitzling mit seiner filzigen Hutoberseite. Er wächst auf dicken liegenden Baumstämmen.
Ein außergewöhnlicher Pilz ist der Schwärzende Pfifferling. Im trockenen Eichenwald kann man ihm begegnen.
Unser wichtigster, weil über das Jahr häufig vorkommender Pilz ist der Frauentäubling. Neben dem Gefelderten Grüntäubling wohl der beste unter den Täublingen. Die Täublinge unterschieden sich von den anderen Blätterpilzen durch sehr zerbrechliche Blätter und oft hartes Fleisch. Das kommt von sehr großen Zellen, wo das Fruchtfleisch leicht auseinander reißen kann.