Man möchte es kaum glauben. So nahe liegt ein naturbelassenes Tal ohne Forstwirtschaft und mit einem Naturflüsschen. Das Zemingtal zieht sich vom Grenzstein nach Oberzeming im ungarischen Nationalpark Örzeg. Wir gehen vom Buschenschank Lang in Oberdrosen zum Dreiländereck und biegen dann durch den Orchideenwald bergab ins Zemingtal ab.
Dort, wo der Zemingbach das erste Mal den Wald verlässt und sich mit einer Feuchtwiese vereint, vernetzen sich alter Laubmischwald, Erlenbruch und artenreiche Kulturwiese. Der Weg führt uns weiter talauswärts bis wir wieder in Richtung Österreich bergauf wandern. Die Waldwege sind von Wildschweinen und Hirschen aufgewühlt, umgestürzte Bäume säumen den Weg. Niemand wird sie wieder aufarbeiten. Sie gehören der Natur und ihren Lebewesen. Nach 10 Kilometern und einer gemütlichen, aber 3stündigen Wanderung erreichen wir Eisenberg und setzen unsere Fahrt fort ins Zentrum von St. Martin, wo uns der Wirt Robert Pilz bereits erwartet. Das ausgezeichnete Mittagmahl haben wir uns verdient, doch noch ist der Tag nicht um.
Bei Peter Pilz, einem ansässigen Künstler dürfen wir den von ihm gestalteten Garten mit Kunstwerken seiner Freunde erkunden. Im Landart Eisenberg haben über 30 Künstler ihre Skulpturen zur Schau gestellt. Eingebettet in eine nachhaltig gepflegte Wiesen und Bachlandschaft mit einem Teich lassen sich bei diesem schönen Wetter die Seelen baumeln. Wir danken nochmals Peter Pilz für seine interessante Führung und wünschen ihm noch viele Eingebungen.
Noch ist es nicht genug und deshalb zieht es uns in die Raabauen bei Welten, Schiefer und Hohenbrugg. Durch eine Zusammenlegung konnten dort wieder neue Biotopvernetzungen vom Wald zur Aue gelegt werden. Die alten Flussschleifen liegen ruhig vor uns. Wir sehen die Werke der Biber und die der Naturschützer aus den letzten 30 Jahren. Es zahlt sich aus, wenn man wieder etwas zurückgibt.