Pilzausstellung und Exkursion

sdr

Über 100 Pilze des Fisswaldes wurden bei einer 4-tägigen Ausstellung beim Tabor-Museum gezeigt. Mag. Bernard Wieser hat dafür gesammelt und sich nachmittags und am Wochenende zur Pilzberatung zur Verfügung gestellt. Eine Pilzwanderung gab es schließlich wieder beim Imker Rauch in Oedt und auch dort wurde eine kleine Pilzausstellung gezeigt.

Seit 20 Jahren durchstreife ich den Fisswald und den restlichen Bezirk auf der Suche nach Pilzarten. Als Wissenschaftler muss ich möglichst viele Beobachtungen machen, um gewisse Trents entdecken zu können. Zur Zeit des Klimawandels ist das Beurteilen von Entwicklungen für die Waldbestände sehr wichtig. Wie verhalten sich wichtige häufige Pilzarten im Laufe von Jahrzehnten. Gibt es einen Rückgang mancher Arten oder kommen etwa neue Arten häufiger. Erst ab einem gewissen Kenntnisstand kann man solche Entwicklungen einschätzen. Ich beurteile jetzt nicht über den Bezirk hinaus, mache aber gerne und oft Exkursionen in anderen alpinen und außeralpinen Gebieten, um Arten zu lernen oder dortige Verhältnisse im Vergleich zu studieren.

Der Fisswald als Waldnutzungsfläche, aber auch als Naherholungsgebiet für die Feldbacher Bevölkerung liegt an der Wasserscheide von Mur- und Raabtal und somit an 2 klimatisch und geologisch verschiedenen Kleinstregionen. Auf den Kuppen dominieren sandige und lehmige Auflagen, in den Gräben gibt es Lehm, Schotter und Tuffböden. Mosaikartiger Aufbau bringt Strukturvielfalt und Artenreichtum auf engster Fläche. Dazu der kleinstrukturierte Bauernwald mit einer nachhaltigen Nutzung und einem Reichtum an Baumarten.

Das Wissen möchte ich nicht für mich behalten. Es ist mir ein Anliegen die Feldbacher Bevölkerung und alle Schwammerl-Interessierten einzubinden. Deshalb gibt es jedes Jahr eine Pilzexkursion entlang der Waldwege und ausführliche Erklärungen zu jeder gefundenen Art. Natürlich will man zuerst den Speiswert wissen, aber im Laufe der Zeit haben sich schon einige Hobbymykologen entwickelt. Vielleicht wird es eines Tages einen heimischen Pilzverein geben, dass wäre mir sehr recht.

Trotz der heurigen Herbst-Trockenheit während der Ausstellung beim Tabor konnte ich über 100 Arten und ihre Verwandtschaft zueinander zeigen. Ich danke der Gemeinde Feldbach und Bürgermeister Ober für die Unterstützung meiner Arbeit und der Ausstellung. Mag. Bernard Wieser